Neue Ideen und neue Anbieter wie Juniper Mist und Cisco Meraki versprechen ein Comeback von Bluetooth LE in der Interaktion mit dem Kunden.

In den Jahren zwischen 2014 und 2016 gab es in der Handelsbranche einen Hype um das Kundentracking mit Bluetooth LE, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Damals wurde bei der Kommunikation mit dem Kunden durch Bluetooth Beacons vor allem auf das Senden von Werbebotschaften durch Proximity Nachrichten gesetzt, die bei den Kunden jedoch auf Kritik stießen. Ebenso fehlten nachhaltige Ansätze Kunden für die Installation einer App zu begeistern. Frische Ideen in der Interaktion mit dem Kunden und neue Anbieter wie Juniper Mist versprechen auch in Deutschland ein Comeback der Bluetooth LE Technologie.

Weltweite Begeisterung für Bluetooth LE und neue Anwendungsfelder

Sieht man sich die globalen Zahlen an, gehören ortsbezogene Dienste zu den größten Wachstumsmärkten für Bluetooth. In den USA sind die Indoor Navigation und das Kundentracking bereits deutlich weiter verbreitet als in Deutschland und stoßen dort auf positive Resonanz. Dort ist es nicht ungewöhnlich, Kunden beim Betreten des Geschäfts persönlich auf dem Smartphone zu begrüßen und am Regal über Rabattaktionen zu informieren. Neben diesen klassischen Anwendungen für Bluetooth LE im Handel haben sich darüber hinaus bereits neue und innovative Anwendungsfelder entwickelt. In Einkaufszentren wird beispielsweise ein Concierge Service angeboten, bei dem sich Kunden Getränke und Snacks zu ihrem Standort liefern lassen können.

Frau mit Smartphone in einem Einkaufszentrum

McDonald’s nutzt Bluetooth LE bereits erfolgreich

Nach ersten Startschwierigkeiten ist die Technik nun auch in Deutschland angekommen. Das bekannteste Beispiel ist McDonald’s Deutschland. Der Fast Food Anbieter hat 2018 begonnen seine Filialen in „Restaurants der Zukunft“ umzuwandeln. Zu dieser Zukunft gehört auch die Nutzung digitaler Technologien. In einem ersten Schritt wurden digitale Terminals zur Bestellung eingeführt, mit denen sich Kunden die Bestellung an den Platz bringen lassen können. Realisiert wird dies mit Nummernschildern, die Bluetooth Tags beinhalten. Diese werden von in der Decke installierten Bluetooth Locators geortet. Der Standort der Tags wird den Angestellten auf einer digitalen Karte angezeigt und ermöglicht eine Lieferung an den Tisch des Kunden.

Seit Mai 2019 kann zusätzlich die McDonald’s App zur Bestellung genutzt werden. Der Kunde kann in der App seine Bestellung aufgeben, welche erst zubereitet wird, wenn sich der Kunde in der Nähe seines ausgewählten McDonald’s befindet. Zukünftig wird es dank der Bluetooth LE Technologie für die Servicemitarbeiter möglich werden, den Tisch des Kunden nach einer In-App Bestellung direkt anzusteuern.

Apps bieten Mehrwert für Kunden und Besucher

McDonald’s macht somit auch vor, wie die größte Hürde für Unternehmen für die erfolgreiche Nutzung von Bluetooth in der Kundeninteraktion genommen werden kann. Für die Nutzung von Bluetooth LE ist die Installation einer App durch den Kunden Grundvoraussetzung. Erst hierdurch können Unternehmen und Kunden miteinander interagieren. Hierzu müssen dem Kunden allerdings Anreize geboten werden. McDonald’s bietet dem Kunden durch die Bestellfunktion, aber auch exklusiven Couponaktionen, einen Mehrwert.

Accept Button auf einem Smartphone

Unternehmen sind hierbei nicht nur auf sich allein gestellt. Dass auch Kooperationen möglich sind, zeigt die Payback App. In Kooperation mit Alnatura und Real wird Bluetooth LE Technik verwendet, um die Bindung des Kunden an die Geschäfte zu erhöhen. Betritt der Kunde eine Alnatura oder Real Filiale, passt sich die Nutzeroberfläche der Payback App an und wechselt das Design. Ebenso ist es hierdurch möglich, dem Kunden zum Geschäft passende Rabattcoupons bevorzugt anzuzeigen.

Die Sonderausstellung „Unvergleichlich – Kunst aus Afrika im Bode Museum“ zeigt, dass auch Museen von der Bluetooth LE Technologie profitieren und ihren Besuchern ein neues Erlebnis bieten können. Begleitend zur Ausstellung hat das Museum eine App entwickelt, die den Nutzern verschiedene Interaktionsmöglichkeiten bietet. So können nach persönlichen Interessen Touren durch die Ausstellung zusammengestellt werden und mit Hilfe der Indoor Navigation werden Texte und Audiokommentare der Kuratoren zu den passenden Objekten angezeigt.

Bluetooth und WLAN – eine zukunftsträchtige Kombination

Die Anwendung im Bode Museum zeigt auch, dass besonders die Synergie zwischen Bluetooth LE und WLAN überzeugende Argumente bieten kann. Durch die Nutzung beider Technologien wird dem Nutzer über die Indoor Navigation (Bluetooth LE) ein informativer Mehrwert durch Multimediainhalte (WLAN) geboten. Darüber hinaus beseitigt die Nutzung beider Technologien praktische Hürden für den Kunden. Wenn die App nicht vor Ort installiert werden kann, weil kein oder ungenügendes WLAN zur Verfügung stehen, behindert dies den Erfolg einer App maßgeblich.

Um dieses Problem zu lösen empfiehlt sich die Installation von hybriden Access Points. Als Hersteller bieten sich dabei besonders Juniper Mist und Cisco Meraki an. Mit diesen Systemen werden nicht nur die technischen Voraussetzungen für eine kombinierte Nutzung geschaffen, sondern auch die Einrichtung und Verwaltung für den Anbieter durch innovative Cloudlösungen erleichtert.

Fazit

Nach Startproblemen gibt es nun neue Ansätze Bluetooth LE in der Interaktion mit dem Kunden zu nutzen. Dabei darf die Technologie nicht einfach nur für Werbebotschaften genutzt werden, sondern muss dem Kunden einen Mehrwert bieten. Dann kann auch die größte Hürde, eine ausreichend große Nutzerbasis zu gewinnen, ohne Probleme genommen werden. Besonders aussichtsreich ist die Nutzung von Bluetooth LE in Kombination mit anderen Technologien wie WLAN.

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Ich bin Pablo Vertedor Sanchez aus dem HCD Vertriebsteam. Ich berate Sie gerne oder helfe Ihnen bei Fragen weiter. Sie erreichen mich telefonisch unter +49 89 215 36 92-0 oder per Kontaktformular.

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